Die meisten Menschen denken beim Stichwort Samba sicherlich vor allem an den Karneval in Rio. Dort treten alljährlich die größten Sambaschulen gegeneinander an und füllen den Sambodrom mit aufwändigen Kostümen, leidenschaftlichen Tänzen und mitreißender Musik. Doch der lateinamerikanische Tanz ist so viel mehr als “nur” Karneval.
Die Ursprünge der Samba
Samba entwickelte sich im 19. Jahrhundert aus Tänzen, die afrikanische Sklaven nach Brasilien brachten. Diese Reigentänze, zu denen Trommeln (sog. “Batuques”) geschlagen wurden, erlangten schnell eine gewisse Bekanntheit. Vor allem rund um Bahia wurden von Einwanderern mitunter richtige Tanzpartys abgehalten. Als die afrikanischen und brasilianischen Kulturen verschmolzen, entstand die Samba, die bis heute bekannt ist.
Sambatanz als Symbol einer Nation
Samba durchdringt in Brasilien alle Schichten und Lebensbereiche. Ob jung oder alt, im Club, zuhause, auf der Arbeit: In Brasilien ist der Tanzstil allgegenwärtig. Was wohl auch daran liegt, dass es mehr als einfach nur eine Tanzrichtung ist. Dazu gehören inzwischen etwa 100 Musik- und Tanzstile. Diese haben alle die gleichen Wurzeln, ähneln sich aber heute mal mehr, mal weniger. Manche Sambatänze werden allein, andere paarweise oder in einer Gruppe getanzt. Zudem gibt es langsamere genauso wie schnellere Varianten des beliebten lateinamerikanischen Tanzes.
Eine der ursprünglichsten Formen wird auch heute noch getanzt: Die Samba de Roda, was übersetzt “Samba im Rad” heißt. Sie ist ein Mix aus Gruppentanz, Musik, Poesie und Geschichte. Sie wird in einem Halbrund oder Kreis getanzt. In dessen Mitte tanzen immer zwei Tänzer oder Tänzerinnen, die anderen feuern sie vom Rand aus an. Dann wird getauscht und andere Tänzer aus dem (Halb-)Kreis kommen in die Mitte.
Welche Bedeutung der Tanzstil nicht nur in Brasilien, sondern weltweit innehat, verdeutlicht die Anerkennung des Samba de Roda als “Immaterielles Kulturerbe der Menschheit” durch die UNESCO.
Welche Tanzschritte sind typisch für Samba?
Samba ist ein leidenschaftlicher Tanz, der unglaublich viel lebensbejahende Leichtigkeit ausstrahlt. Zu den typischsten Elementen gehören schnelle Bewegungen der Hüfte und das Bouncen. Dabei wird das Becken schnell vor- und zurückbewegt und dazu werden die Knie abwechselnd gebeugt und durchgestreckt. Die Tanzbewegungen bei der Samba sind sehr geschmeidig und versprühen jede Menge Erotik. Das ist auch der Grund, warum sich der Tanzstil Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst nicht in Europa durchsetzen konnte – er war den zurückhaltenden Europäern einfach zu unsittlich… Getanzt wird übrigens zum 2/4-Takt, das Tempo schwankt zwischen 45 und 55 Takten pro Minute.
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